Roman Rural Landscapes in Noricum

Archäologische Untersuchungen zur römischen Besiedlung im Hinterland Nord-Noricums

PhD-Projekt an der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät


PhD-Projekt

Roman Rural Landscapes in Noricum

Das Dissertationsprojekt behandelt die archäologischen Besiedlungsaktivitäten in einem genau definierten Untersuchungsgebiet im nördlichen (heute niederösterreichischen) Hinterland der ehemaligen römischen Provinz Noricum. 

  • Finanzierung: Universität Wien
  • Laufzeit: 20.07.2018 – 2021 (geplant)

 News

17.05.2019
 

Unser Mitarbeiter Dominik Hagmann am Tag der Niederösterreichischen Landesarchäologie

16.05.2019
 

Beitrag in den NÖN von G. Rötzer: Dominik Hagmann vermittelte mit Kolleg*innen spannende Details zur Besiedlung im römischen Melktal.

Karte 1

Das Untersuchungsgebiet: Area of Interest (AOI) und Area of Special Interest (AOSI) im heutigen, niederösterreichischen Abschnitt Noricums. (EPSG:31256 MGI / Ausria GK East | data: Digital Atlas of the Roman Empire; Land Niederösterreich; Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus | Dominik Hagmann | Version 1.0.0 | 2020-03-26 | CC BY 4.0)

 Konzept

Noricum war von 15 v. Chr. bis 488 n. Chr. Teil des römischen Reiches. Bestimmte Abschnitte dieser Provinz, wie etwa die Donaulimes-Zone des heutigen Österreich, standen laufend im Fokus archäologischer Untersuchungen und sind (teilweise) entsprechend bearbeitet. Hingegen bedarf der archäologische Wissensstand zu Teilen der ländlichen Besiedlung im Hinterland der römischen Provinz Noricum einer eingehenden, wissenschaftlichen Aufbereitung – dies betrifft besonders den im heutigen Bundesland Niederösterreich liegenden Bereich.

Aus diesem Grund werden die archäologischen Besiedlungsaktivitäten des ländlichen Hinterlandes der ripa Norica sowie des antiken municipiums Aelium Cetium/St. Pölten in einem genau definierten Untersuchungsgebiet im nördlichen Gebiet der ehemaligen römischen Provinz im Rahmen des Dissertationsprojekts "Roman Rural Landscapes in Noricum – Archäologische Untersuchungen zur römischen Besiedlung im Hinterland Nord-Noricums" durch Dominik Hagmann behandelt.

 Projektdesign

Das Projekt als kritische landschaftsarchäologische Studie ist auf die bisher aus verschiedenen Gründen wenig beachtete ländliche Komponente im Untersuchungsgebiet ausgerichtet. Das Vorhaben verfolgt einen inklusiven Ansatz, es sollen demnach möglichst alle zur Verfügung stehenden archäologischen Quellen im Sinne von Funden und Befunden innerhalb einer Area of Interest (AOI) berücksichtigt werden. Innerhalb dieser AOI ist eine weitere Area of Special Interest (AOSI) eingeschrieben, die für siedlungsarchäologische Betrachtung zweier exemplarischer Fundplätzen (villae rusticae von Oberndorf a. d. Melk und Petzenkirchen) herangezogen wird.

Für das Projekt werden neben offenen Geodaten v.a. unstrukturierte, heterogene, sowie unterschiedlich umfangreiche archäologische Datensätze berücksichtigt – einen wichtigen Bestandteil hiervon bildet eine grundlegend neu bearbeitet Ableitung der Fundstellendatenbank des Bundesdenkmalamtes. Der zeitliche Rahmen konzentriert sich im Untersuchungsgebiet besonders auf die verschiedenen Phasen der römischen Antike, soll aber ebenso die Spätlatènezeit (La-Tène D, ca. 150 v. Chr.–15 v. Chr.) berücksichtigen, um so die verschiedenen Arten der räumlichen, zeitlichen und materiellen Transformation erfassen und interpretieren zu können. Auch ist dies für das nachfolgende Frühmittelalter vorgesehen.